QS NET

Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen einschließlich Pankreastransplantationen

Das QS-Verfahren „Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen einschließlich Pankreastransplantationen“(QS NET) ist als 4. Verfahren im Rahmen der Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung (DeQS-RL) am 01.01.2020 gestartet.

Mit dem QS-Verfahren QS NET wurden die sektorspezifischen QS-Verfahren Nierentransplantation und Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantation im Sinne eines sektorenübergreifenden QS-Verfahrens weiterentwickelt und um Indikatoren zur Qualität der Dialyse sowie um zusätzliche Datengrundlagen ergänzt. Bisher war die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischem Nierenversagen durch die QSD-Richtlinie im ambulanten Bereich (Dialysebehandlung) und durch zwei in der Richtlinie über Maßnahmen der Qualitätssicherung in Krankenhäusern (QSKH-Richtlinie) festgelegte Verfahren im stationären Sektor (Nierentransplantation sowie Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantation) erfolgt.

Das Verfahren zur Bewertung der Versorgungsqualität bei Dialysen (DIAL) wird länderbezogen durch die LAGQH durchgeführt. Die Verfahren zur Bewertung der Versorgungsqualität bei Nieren- und Pankreastransplantationen (PNTX und PNTXFU) werden bundesbezogen durchgeführt.

 

Versorgungsqualität bei Dialysen (DIAL)

Bei Patientinnen und Patienten, die eine chronische Dialyse erhalten, handelt es sich um Patientinnen und Patienten schwerer Niereninsuffizienz und mit bereits bestehenden, teilweise schweren Vor- bzw. Begleiterkrankungen, deren Behandlung sehr anspruchsvoll und daher nur interdisziplinär zu bewältigen ist. Behandlungsziel bei diesen Patientinnen und Patienten ist die Nierentransplantation, weshalb die entsprechende Evaluation zu Beginn der Dialysebehandlung durchgeführt werden soll. Durch eine gute Versorgungsqualität in den Einrichtungen können darüber hinaus Komplikationen, wie z.B. Infektionen des Dialysezugangs, zwar nicht gänzlich verhindert, aber doch zumindest erheblich reduziert werden. Zudem hat die Versorgungsqualität in den Einrichtungen Einfluss auf das (Langzeit-)Überleben der Patientinnen und Patienten.

Spezifikation

Auf den Internetseiten des IQTIG finden Sie die aktuelle Spezifikation für das Jahr 2020, die aktuellen Rechenregeln und Auswertungen sowie eine ausführliche Indikatorenbezeichnung und eine FAQ-Liste.

Patientenmerkblatt

Bei diesem Verfahren werden auch patientenbezogene Daten (PID) erhoben und weitergeleitet, die für die Verknüpfung mit den Sozialdaten benötigt werden. Damit ist auch eine Information des Patienten mit einem spezifischen Patienteninformationsblatt erforderlich. Das entsprechende Merkblatt des G-BA finden Sie hier.